214 Route
35. FIGIG. im
Hintergrunde;
von
dem
Plateaurand
vor
den
sechs
oberen
Dörfern
leuchtet
weithin
die
Kubba
Sidi
ben-Aïssa
l’Aredj.
Wir
reiten
nun
n.ö.
über
die
kahle
blendend
weiße
Plaine
de
Bagdbâd
(859m)
entweder
zunächst
nach
den
beiden
östl.
Dörfern
El-Hammâmin,
dem
Ort
Hammâm-Tahtani
am
Abhange
des
Hochplateaus,
und
Hammâm-Foukâni
(899m),
1900-1902
Feld-
lager
Bou-Amama’s
(S.
231),
oder,
anfangs
zwischen
kleinen
Gersten-
feldern
und
Gemüsegärten,
weiter
zwischen
den
2-3m
h.
Lehmmauern
der
Palmengärten,
direkt
nach
den
vier
westl.
Dörfern.
Unser
Reitweg
steigt
hier
in
einem
malerischen
Hohlwege
an
dem
felsigen
zerklüfteten
Abhange
des
oberen
Plateaus,
über
den
das
Wasser
in
offenen
Kanälen
(S.
96)
herabströmt,
nach
dem
auch
archi-
tektonisch
bemerkenswerten
Dorf
El-Maïz
hinauf,
mit
vielfach
durch
Palmenholzbalken
überwölbten
Gassen,
in
welchen
die
Ein-
geborenen
einigen
Häuschen
der
Mellah
(S.
96)
trifft
man
Handwerker
marokkanischen
Durch
das
unmittelbar
angrenzende
Dorf
Ouled-Slîmân
erreicht
man
gleich
darauf
El-Oûdâghîr
(berberisch
ât
aʿaddi),
nach
Zenâga
das
größte
Dorf
von
Figig,
seit
1902
Sitz
eines
marokkanischen
Statthalters
el-Beïda
(S.
109),
dem
verfallenen
Gebäude
auf
der
H’sen
gen.
kahlen
oberen
Ebene
(900-920m),
hausen.
Die
großenteils
mehrstöckigen
Lehmhäuser
des
Dorfes
überragt
das
neue
viereckige
Minarett
der
Hauptmoschee,
wo
der
Statthalter
zierlicher
ist
das
sehr
alte
achteckige
Minarett
einer
zweiten
Moschee.
Das
Gefängnis
(Besichtigung
gestattet),
die
Zelte
der
Amouriât,
der
Mädchen
von
dem
Nomadenstamme
kanischen
die
Mellah,
wo
man
zur
Not
den
Mundvorrat
verzehren
kann
und
die
Eskorte
ihren
Tee
bereiten
läßt,
bilden
die
sonstigen
bescheidenen
Sehenswürdigkeiten
des
Ortes.
Im
W.
von
El-Oudaghir
ist
das
Bassin
der
Quelle
Aïn-Tzadert,
die
zugleich
das
wasserlose
Dorf
Zenâga
versorgt
und
häufig
zu
er-
bitterten
Kämpfen
zwischen
den
beiden
Orten
Anlaß
gegeben
hat.
Von
dem
mächtigen
Bordj
der
Bewohner
Bassin,
hat
man
eine
prächtige
*Rundsicht
über
die
ganze
Oase
und
den
Gebirgskranz
der
Umgegend;
zu
den
Füßen
liegt
El-Abîd
(ât
ennej),
das
turmreiche
verfallene
und
zum
Teil
verlassene
west-
lichste
Dorf.
Auf
dem
Rückwege,
an
dem
unterirdischen
Aïn-Meslout,
mit
zwei
überwölbten
Badebassins
(hammâm),
vorüber,
gelangt
man
plötzlich
an
den
hier
ca.
30m
h.
Steilrand
der
Hochebene,
wo
man
einen
herrlichen
*Blick
auf
das
Palmenmeer
von
Zenâga
hat.
Das
Dorf
Zenâga
(berb.
iznâïn),
2km
südl.
von
El-Oudaghir,
7km
nördl.
von
Beni-Ounif,
mit
einzelnen
vierstöckigen
Lehmhäusern,